Evidenz Basierte Praxis

Was ist Evidenz Basierte Praxis?

"Eine Strategie für gewissenhafte, der wissenschaftlichen Sichtweise verpflichteten, EBP - EBMmedizinischen Praxis."

EBP integriert die drei Bereiche

  1. Erfahrung,Expertise, (interne Evidenz),
  2. Aktuelle Forschungsergebnisse, (externe Evidenz),
    und
    die
  3. Patienten-Perspektive

in einem Klienten-zentrierten Therapiemanagement.

EBP bedeutet aber nicht die Behandlung nach "Kochbuch"!

Zentraler Bestandteil der EBP ist der Patient selbst, seine individuelle Situation, seine Motivation in biomedizinischer und sozialer Hinsicht, seine Werte und Präferenzen.

Das Konzept der Evidenz Basierten Praxis lässt Autoritäten nicht gelten. Es unterzieht jede Behauptung einer nüchternen Prüfung, nach den Regeln der objektiven und systematischen Forschung. 

Systematische Forschung ist zentrales Element für die Arbeit innerhalb der Prinzipien von EBP.

Evidenz Basierte Praxis ist ein Handlungsprinzip für Qualitätsbewusste, die Ihre Handlungen reflektieren. 

 

Die Anfänge von Evidenz Basierter Praxis    

Eine frühe Studie im Sinne der EBP fand 1662 statt. Jan Baptiste von Helmont hinterfragte die Methode des Aderlasses und forderte seine Kollegen heraus: "Warum nehmen wir nicht mehrere arme Menschen mit Fieber und mehr, würfeln wer von wem behandelt wird, und zählen die Verstorbenen in meiner Gruppe und in eurer Gruppe."

Heute würde man das eine kontrollierte, prospektive, multizentrisch, randomisierte Kohorten-Studie nennen.

James Lind - ein britischer Schiffsarzt führte eine der frühen kontrollierten Studie im Jahr 1747 durch. Zwölf Seeleute mit Skorbut wurden in zwei Gruppen geteilt und unterschiedlich behandelt. Die Matrosen, die Zitrusfrüchte erhielten, genasen am Schnellsten.

Zu der Zeit wusste man nichts über Vitamin C, aber die Daten waren überzeugend.

Die Untersuchung von Lind war eine kleine kontrollierte Studie, die Untersuchung von Helmont war kontrolliert, "multizentrisch", und randomisiert. Heute gilt ein kontrolliertes Studiendesign als unerlässlich, wenn es um die Wirksamkeit einer Therapie geht.

Ohne eine Kontrollgruppe weiß man nicht, wie sich die Teilnehmer ohne jede spezielle Behandlung entwickeln.

Scherzhaft gesagt: "Um die Effektivität einer Therapie 'zu zeigen', gibt es nichts effizienteres als das Fehlen einer Kontrollgruppe."